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Xperience Jordan

Ich sitze und sitze… und schaue. Kein Flugzeug. Dann kommt es doch. Ich sitze. Leute steigen aus. Koffer kommen raus. Koffer kommen rein. Ich sitze weiter.

Flughafen Köln Bonn

Dann endlich: Boarding Flug TK1861. Wir sind über eine Stunde zu spät. Wird das noch was mit dem Anschlussflug in Istanbul nach Amman? Ich kann es mir nicht vorstellen. Meine Sitznachbarin auch nicht. Sie muss zufällig auch nach Amman fliegen und dann noch weiter nach Beirut. Die EU Dolmetscherin ist richtig nervös. Ich auch, aber ich kann ja sowieso nichts daran ändern, auch wenn ich alle drei Minuten nachrechne, wie viel Zeit uns an dem riesigen Istanbuler Flughafen bleibt. Meine Sitznachbarin fragt immer wieder nach. Immerhin vergeht dieser Flug so gefühlt sehr schnell und meine Flugangst habe ich auch vergessen. In Istanbul werden wir und 10 andere Fluggäste von einer Dame der Fluggesellschaft empfangen, die uns schnurstracks zum Gate für den Amman Flug bringt. Vorbei an den Sicherheitsschleusen. Ohne sie hätten wir es niemals rechtzeitig schaffen können. Wir steigen erleichtert in eine nur zu zwei Drittel gefüllte Maschine ein. Ich habe zwei Plätze für mich. Schlafen kann ich trotzdem kaum. Vielleicht eine halbe Stunde. Nach diesem nervenaufreibenden Flug erreiche ich Amman um 4 Uhr morgens. Ab jetzt läuft es eigentlich echt gut. Auto abholen, ok kein Navi wie vereinbart aber sonst top. Karte fürs Handy kaufen und dann Richtung Taufstätte von Jesus. Ich fühle mich wie in einem Film. Anfangs fahre ich durch die Dunkelheit. Neben der Straße immer wieder neongrün beleuchtete Moscheen.

Aus dem Radio orientalische Musik. Die Sonne geht auf und ich sehe diese unwirkliche, karge Landschaft. Irgendwie beeindruckend. Das hier ist wie eine andere Welt. Nach gut einer Stunde erreiche ich mein Ziel. Hier ist eine Schranke. Sie ist aber offen. Also fahre ich hinein. Kurze Zeit später kommt mir ein Militärfahrzeug mit Maschinengewehr auf dem Dach entgegen. Sie fragen mich, was ich hier mache. Ich antworte nur, ich sei wohl zu früh. Sie schicken mich freundlich zurück und sagen ich solle später ein Ticket kaufen. Ich fahre also erleichtert zurück. Es ist noch nicht mal 7 Uhr. Also suche ich den nächsten Kiosk auf. Ich brauche schließlich was zu trinken für den Tag. Der Besitzer bittet mich an seinen Tisch. Ich habe ja Zeit also tue ich das. Die Taufstätte öffnet erst um 8 Uhr. Leider spricht er kein Englisch und ich kein Arabisch. Es ist eine skurrile Situation. Trotzdem spüre ich seine Gastfreundschaft. Dann beginnt die Tour durch die biblische Stätte. Eine kurze Fahrt mit einem Bus und dann begebe ich mich mit acht weiteren Touristen und einem Guide auf einen 1,5 stündigen Spaziergang inklusive militärisch bewachtem Berühren des „heiligen“ Wassers des Jordans. Das hat schon was.

Auf der anderen Seite des Flusses machen das Selbe die Touristen in Israel. Hier verläuft die Grenze. Deshalb auch das ganze Militär. Heilendes Wasser gabs danach im Toten Meer. Inklusive Schlammpeeling. Absolut fantastisch. So krass hätte ich mir das nicht vorgestellt. Amman Beach, wo ich eigentlich den Badespaß genießen wollte, ist geschlossen. Doch ein vermeintlicher Straßenarbeiter winkt mir zu. Er hätte da einen Tipp. Dort kann ich im Toten Meer baden, duschen und Tee trinken. Das Ganze für 10 JD (etwa 14 Euro). Günstiger kommt man da nicht ran. Er steigt ein und führt mich hin. Es sind einfach nur 300 Meter die Straße runter. Hier steht bloß ein kleiner Kiosk. Ich parke, steige aus und bekomme einen Eimer mit Schlamm in die Hand gedrückt. Der Straßenarbeiter stellt sich vor: „Bakschisch“ ich erwidere: „Steffen“. Nachdem sich dieses Spiel widerholt fällt endlich der Groschen bei mir. Zum Glück habe ich Kleingeld 😉 Dann zahle ich noch die 10 JD für den Badespaß inklusive Getränkepauschale und bekomme gezeigt wo die Dusche, die Umkleide und der Weg zum Meer ist. Badehose an, Handy, Kamera und Handtuch unter den Arm und los gehts. Es sind bestimmt 400 Meter, die es hier sandig, felsig bergab geht bis man das Ufer erreicht. Zur Hälfte des Weges drehe ich mich um. Oh man! Bin ich eigentlich bescheuert?! Ich habe mein Geldbeutel, meinen Reisepass und alles andere einfach im Auto gelassen. Was wenn die Männer mich berauben? Ich überlege, ob ich wieder hoch gehe und sage ich hätte was vergessen. Lasse es aber dann, als ich sehe, dass gerade weitere Touristen ankommen.

Ich bin erst ganz alleine unten am Wasser und wirklich mehr als beeindruckt, wie einen das salzhaltige Wasser trägt. Schwimmen ist gar nicht möglich, da die Beine immer wieder in die Luft getragen werden. Man schafft es nicht sie unter Wasser zu halten. Dann kommen zwei junge zwei Meter Riesen. Wir lernen uns kennen und beschließen, dass sie den Rest meiner Tagestour mit mir kommen. Aber vorher bringt uns der Kioskbesitzer, der eine Umkleide gezimmert hat und eine Dusche Marke Eigenbau bereit stellt, jeden von uns einen leckeren Tee. Ach ja, eine Flasche Wasser gibts im Vorfeld auch noch. Beklaut wurde auch keiner. Also voll ok dieses Angebot. Neven macht ein Praktikum in Amman und sein Bruder Clemens ist zu Besuch. Die beiden Brüder kennen sich mit Geschichte aus. Das kommt mir gleich zu Gute. Auf dem Mount Nebo sind wir auf den Spuren von Moses und unerwartet auch von Papst Paul ll unterwegs. Moses hat von hier oben das erste Mal das gelobte Land entdeckt. Irgendwo hier in den Tälern soll er auch begraben sein. Der Papst hat hier oben höchstpersönlich einen Olivenbaum gepflanzt.

Nach einem Picknick mit Fladenbrot und Humus gehts nach Madaba. Hier gibt es geschichtsträchtige Kirchen und Ausgrabungen mit wirklich beeindruckenden Mosaiken aus dem 6. Jahrhundert. Ach ja, einen Supermarkt mit großer Schrift „Frankfurt Supermarkt – Wir sprechen deutsch“ gibt es hier auch. Natürlich gehe ich rein und sage, dass ich Eintracht Fan bin. Ich ernte leere Blicke. Ok, dann kaufe ich halt ein paar Nüsse. Dann entlocke ich dem Verkäufer doch noch ein deutsches Wort. „Willkommen“. Sie haben also nicht gelogen 😉

Jetzt aber nach Amman ins Hotel. Gepäck abliefern, etwas ausruhen und einen Videocall mit meinen Liebsten machen. Ich setze die Jungs in der Nähe ihrer Wohnung ab. Ich merke zum ersten Mal, dass es der Stadtverkehr hier schon in sich hat. Aber ich komme damit recht gut zurecht. Das Hotel ist wirklich cool, weil locker und entspannt und mit einer Dachterasse mit wahnsinnig schönem Ausblick auf die Zitadelle und die Stadt. Ich muss dann aber nochmal los. Das Auto am 40 Minuten entfernten Flughafen zurück geben. Jetzt ist Feierabendverkehr und das ist gar nicht mehr lustig. Man muss schon ordentlich aufpassen und sich hier und da reindrängen sonst wird das nix mit vorwärts kommen. Zum Glück kann ich das Auto heil zurückgeben und auch das läuft reibungslos. Jetzt noch paar Euros in US Dollar wechseln, für das Bier am letzten Wüstenabend. Fragt mich nicht warum wir das in Dollar bezahlen sollen. Dann gehts mit dem Bus zurück in die Stadt.

Flughafen Queen Alia Amman

Bis zum Hotel ist es aber noch ein 3,5 km langer Fußmarsch. Jetzt hab ich mir das Shawarma an der Rainbowstreet aber wirklich verdient. Hier tobt das Nachtleben. Restaurants, Lädchen und viel Trubel. Dann falle ich erschöpft in die Heia. Ich habe bereits seit 29 Stunden so gut wie nicht geschlafen und war den ganzen Tag auf den Beinen. Gute Nacht!

Tag 2

Ich lasse es ruhig angehen. Halb 10 Frühstück. Dann unter die Dusche. Dazu war ich gestern zu müde. Ich massiere mir noch etwas selbst die Beine und Pferdesalbe muss auch noch drauf. Dann ganz langsam los, die Stadt ist zu erkunden. Es ist 12 Uhr. Ich kämpfe mich den Berg hoch ins Künstler- und Szeneviertel Jabal Webdeh.

Kalha-Treppe

Hier gibt es nette Cafes und Lädchen. Dann die berühmte Kalha-Treppe runter ins Zentrum. Hier sitzt „Shit Namen vergessen“. Er ist Poet und Rapper. Er zeigt mir seine Kunst. Zum Glück auf Englisch. Er lebt nur aus seinem Rucksack. Aber er scheint total zufrieden zu sein und sieht seine Aufgabe darin Menschen auf der Straße mit seiner Kunst zum Nachdenken anzuregen. Unten angekommen erschlägt einen fast das Getümmel. Reizüberflutung. Geschäfte, Händler, Gerüche, Musik, Marktschreier und dazu die Gebete der Muezzine aus allen Richtungen. Das Ganze geht kilometerlang.

Dann komme ich am Jordan Museum an. Das komplette Gegenteil. Dafür aber ganz viel Geschichte und Kultur. Ich vermute ein paar Läufer unter den anderen Besuchern.

Zurück geht es die Parallelstraße. Hier ist der Markt, an dem sich fast ausschließlich die Einheimischen tümmeln. Es gibt alles. Von Möbeln über Waschmaschinen bis zu Gürteln, Schuhen und Zahnbürsten. Wieder kilometerlang. Hier hole ich mir für umgerechnet um die 50 Cent eine Cola und für 1,50 Euro ein Shawarma. Lecker!

Dann erreiche ich das alte römische Theater. Davon habe ich in meinem Leben schon das ein oder andere gesehen. Aber das hier ist wirklich deutlich größer und höher. Unglaublich steil, unglaublich beeindruckend.

Ich setze mich ganz oben hin. Dort habe ich einen fantastischen Blick runter auf die Stadt. Drei Jungs wollen ein Selfie mit mir machen. Ein offensichtlich konservativer Jordanier macht heimlich ein Bild von meinen Tattoos auf meinen Beinen. Ich mache heimlich ein Bild von ihm. Ääätsch!

Ich unterhalte mich mit einer jungen Frau. Sie ist aus dem Jemen nach Jordanien geflüchtet. Sie erzählt mir von einer Party heute Abend mit spanischen Musikern. Dann gibt sie mir ihre Nummer. Meine will sie nicht mehr haben, als ich ihr das Bild von meiner Frau und meinen 3 Kindern gezeigt habe. Komisch! Ach ja, ein kleines Museum gibt es hier auch noch. Da kann ich mir schonmal so Beduinen Zelte anschauen, in denen ich ab Sonntag sechs Nächte übernachten werde.

Auf dem Rückweg zum Nomads Hotel muss ich mir natürlich noch einen jordanischen Turban kaufen (das sind die rot-weißen, die schwarz-weißen sind die palästinensischen). Ich gönne mir noch einen erfrischenden Smoothie. Mango-Avocado. Ui, das ist lecker!

Jetzt wird es aber Zeit für einen Videocall mit der Family. Ich vermisse sie schon sehr! Kurz ausruhen und dann wieder auf die Rainbowstreet. Ich habe Hunger. Der Shawarma heute Mittag oder „das“ Shawarma? Keine Ahnung. Es hat auf jeden Fall nicht gereicht. Ich gehe gut essen und schlendere wieder zurück ins Hotel. Auf der Dachterasse verfasse ich noch diese Zeilen. Ich bin müde. Amman macht mich fertig. Es ist schon jetzt ein wirklich tolles Erlebnis. Ich fühle mich wirklich wie in einer anderen Welt. Ich schätze die Wüste wird daran nichts ändern…

Tag 3

Der Wecker klingelt um halb 9. Ich fahre mit dem Taxi zur 3 km entfernten Zitadelle, die Ruine des Herkulestempels, eine weitere Sehenswürdigkeit in Amman. Hier oben auf dem Berg gibt es Funde bis 1650 vor Christus und einen tollen Blick über Amman, das früher einmal Philadelphia hieß.

Um 12 Uhr muss ich auschecken. Bis dahin sollte ich zurück sein.

Meine Beine fühlen sich an, als wäre ich gestern einen Marathon gelaufen. Das ist nicht gut vor einer solchen Herausforderung (250 km Etappenlauf). Ich gehe trotzdem zu Fuß zurück. Ich gehe durch einen Teil des Zentrums. So kann ich noch ein paar Besorgungen machen.

Dann lasse ich mir einen Uber Fahrer rufen, der mich zum Rennhotel bringt. Die Lobby macht ordentlich was her. Leider scheinen sie hier keine Reservierung für mich zu haben. Da ist wohl was schief gelaufen. Eine halbe Stunde später bekomme ich dann doch ein Zimmer. Schön, mit einem 1,60 m Ehebett. Bin gespannt mit wem ich hier die Nacht verbringen darf.

Ich sortiere erst mal mein Gepäck, damit es morgen schneller geht. Dann gehts hoch zur Rooftop Bar. Auf dem Dach des 21 Stock hohen Hotelgebäudes. Mega!

Was für eine Aussicht auf einen ganz anderen Teil von Amman. Hier stehen moderne Hochhäuser und luxuriöse Hotels. Ein Pool an der Hauskante und chillige House- und Lounge Musik runden das entspannte Ambiente ab. Gefällt mir. Hier flätzen auch schon ein paar Läufer und das Ärzte Team rum. Scheinen fast alles Briten zu sein. Schublade auf: An der Hautfarbe und dem Slang gut erkennbar. Schublade zu. Mit den anderen deutschen Teilnehmern gehe ich abends dann noch was essen.

Die Speicher müssen schließlich gut gefüllt sein. Wir sind in Jordanien, gehen in ein afrikanisches Restaurant in dem asiatische Speisen serviert werden. Wir sind sowas von international! Wir erzählen von erlebten Läufen und machen uns Mut für die Aufgabe, die uns bevor steht. Eine nette Runde. Wir haben alles richtig gemacht. Ach, ich freu mich so!

Tag 4

Heute gehts in die Wadi Rum. Ich verspüre eine leichte Aufregung. Gerade habe ich mal auf die Wettervorhersage geschaut. Überaschenderweise könnte es wohl warm werden in der Wüste. So um die 4 Grad wärmer als all die Jahre vorher bei dem Rennen. Später sprechen die Veranstalter von Rekordtemperaturen. Hoffentlich stimmt das was auf dem Deckblatt der ultra x Rennbrochure steht: „You can do so much more than you think you can.“

Nachdem ich meine komplette Pflichtausrüstung für das Rennen auf dem Hotelbett trapiert habe gehe ich zusammen mit den anderen deutschen Teilnehmern erstmal gemütlich frühstücken. Schön den Magen nochmal vollschlagen. Um 9 Uhr ist dann Race Briefing. Alle 128 Teilnehmer aus verschiedenen Nationen werden eingestimmt.

Dann heißt es ab auf die Zimmer und warten bis jemand vom Veranstalter Team kommt, der die Ausrüstung checkt. Bei mir geht alles gut, ich habe die komplette Pflichtausrüstung und mehr als genug Kalorien dabei. Ich darf mir meine Startnummer abholen.

Als alle fertig sind gehts mit drei Reisebussen Richtung Wadi Rum. Nach zwei Stunden Fahrt… Mittagspause mit „Hänkersmahlzeit“.

Nach weiteren zweieinhalb Stunden satteln wir um auf Jeeps. Jeweils zu sechst auf der Ladefläche geht die Sause zum ersten Camp los. Das erste Abenteuer!

15 Starter pro offenem Beduinen Zelt. Hoffentlich schnarcht keiner! Dann lecker Travel Food Abendessen. Das heiße Wasser, was man für die Zubereitung benötigt wird gestellt. Bei mir gibt es Hühnchen mit Reis. Mir schmeckts.

Um etwa 21 Uhr lege ich mich hin. Mein Platz ist am Rand des Zeltes. Meine Nacht ist nicht so gut trotz traumhaftem Sternenhimmel oder gerade deshalb. Ich schaue immer wieder nach oben und warte auf die nächste Sternschnuppe. Es gibt so viel sich zu wünschen. Kleine Wünsche für mich und mein Rennen. Große Wünsche für meinen Papa, meine Familie und zu solchen Zeiten auch für die Welt. Gedanken kreisen um alle möglichen Themen. Ich schlafe schlecht. Ich denke das geht aber den meisten so. Aufregung, aber auch die Geräusche im Camp und die Stirnlampen der Mitstreiter, die irgendwas suchen und rumkramen wecken einen immer wieder.

Tag 5

Um fünf Uhr ist die Nacht dann aber sowieso vorbei. Die ersten Läufer schälen sich aus den Schlafsäcken, bereiten ihr Frühstück zu, präparieren ihren Laufrucksack, putzen die Zähne oder schlurfen zu den Tütenklos. Das sind Minizelte in denen ein Eimer mit Klobrille steht. Dort hängt man seine mitgebrachte Tüte rein, in die man dann sein Geschäft erledigt. Klingt unangenehm, ist es auch. Aber man gewöhnt sich dran. Eigentlich bin ich relativ relaxt. Kein Vergleich zu meinem Lauf in Namibia vor fünf Jahren. Leider spüre ich mein Knie ganz schön, trotz Schmerztablette. Ich hatte gehofft, dass die Startlinie und das Tote Meer eine heilende Wirkung haben. Naja, dann eben den Schmerz akzeptieren und versuchen zu ignorieren. Einen Plan wie das funktioniert habe ich nicht. Ich lasse es auf mich zukommen. Aber zur Sicherheit gehe ich kurz vor dem Start noch zu einem der Physiotherapeuten. Er macht mir ein Tape ans Knie.

Dann um 7:30 Uhr fällt endlich der Startschuss zur ersten Etappe. Ich lasse es relativ ruhig angehen.

Nach 1-2 Kilometern habe ich dann meine Pace gefunden.

Ich müsste so in den Top 30 unterwegs sein. Vor mir eine vier köpfige Gruppe, dann eine kleine Lücke, dann ich, dann wieder eine kleine Lücke und dann eine große Gruppe. Das Feld zieht sich immer weiter auseinander. Ich bleibe an der Gruppe dran, in einem geringen Abstand. Ich will nicht überpacen, nicht am ersten Tag. Tue ich auch nicht. Ich laufe in einer komfortablen Geschwindigkeit. Der Knieschmerz ist auch gut auszuhalten. Ich habe ein gutes Gefühl auch wenn die Angst immer etwas mitschwingt ob das Knie hält. Von den deutschen Teilnehmern dürfte nur Kirsten vor mir sein. Aber sie läuft sowieso in einer anderen Liga. Alle 8 km sind hier Checkpoints, bei denen es Wasser, Physios (Luxus), Ärzte und Schatten gibt. Nach dem ersten Checkpoint schließe ich zu der Gruppe vor mir auf. Ich laufe 1-2 Kilometer mit ihnen und starte dann eine Attacke und kann mich absetzen. Nur ein Mitstreiter in rotem Shirt folgt mir. Das ist Rennfeeling, wie ich es liebe. Ich sehe sofort, dass er ein guter Läufer ist. Er wiederum erhöht leicht das Tempo. Ich gehe nicht mit und lasse ihn eine kleine Lücke reißen. Ich muss mich zusammenreißen. Schließlich ist mein Knie angeschlagen.

Am Checkpoint 3 lasse ich dann mein Tape erneuern. Das kostet mich um die neun Minuten und fünf Plätze. Alle aus dieser Gruppe sind wieder vor mir. Also von vorne. Ich kämpfe mich ran und dann vorbei. Außer an dem Läufer im roten Shirt. Das Knie habe ich im Griff. Den Schmerz kann ich aushalten. Es wird weder schlimmer noch besser. Das ist ein gutes Zeichen.

Allerdings merke ich langsam, dass mein Oberschenkel außen am anderen Bein ungewöhnlich stark belastet wird und langsam zu macht. Das macht mir Sorgen. Dann schießt mir ein Krampf ins rechte Bein oberhalb des lädierten Knies. Gar nicht gut! Das macht mir noch mehr Sorgen. Ich verliere einen Platz. Dann kurz vor dem nächsten Checkpoint ein neuer Krampf. Also wieder zum Physio. Diesmal Massage. Das kostet mich wieder um die sieben Minuten und fünf Plätze. Nach der Behandlung geht es erst mal gut. Aber die Krämpfe kommen zurück. Nicht stark aber immer wieder leicht. Oft kann ich sie im Ansatz ersticken. Jetzt bloß nicht anhalten! Aber sie sind überall. Oberschenkel innen, außen, Waden und Rücken. Ich trinke eigentlich genug und Salztabletten und Gels nehme ich auch regelmäßig. Irgendwann lassen sie nach aber das Problem im Oberschenkel wird schlimmer. Es zieht sich langsam hoch Richtung Hüfte. Vermutlich durch die unbewusste Schonhaltung wegen des Knies. Ich werde langsamer. Die anderen aber auch. Immer wieder müssen wir Gehpausen einlegen. Ich kann die Truppe aber wieder überholen bis auf den Mann im roten Shirt und einem weiteren. Sie sind heute einfach zu stark und man muss ja auch auf die folgenden Tage schauen.

Der Schmerz in der Hüfte wird stärker und ich kann fast nur noch gehen. Das liegt aber auch an dem Gelände, was jetzt wirklich laufunfreundlich ist, um es positiv zu beschreiben. Tiefer weicher Sand und das noch uneben. Vergleichbar mit einem belebten Strandabschnitt. Die anderen gehen also auch und so kann ich meine Position halten. Am Ende muss ich mich dann aber echt strecken um meine Position nicht an die zweite Frau zu verlieren. Kirsten ist erste Frau geworden. Vierte overall. Wahnsinn! Ich komme 40 Minuten nach ihr ins Ziel und bin mehr als zufrieden.

In fünf Stunden und einer Minute beende ich diese – ab der zweiten Hälfte – anspruchsvolle Etappe (knapp 40 Grad) auf Platz 17 (4. meiner Altersklasse). Allerdings fühlen sich meine Beine sehr kaputt an. Ich lasse mich und vor allem meine Hüfte von dem echt tollen Team nochmal durchkneten. Die Hüfte schmerzt fast mehr als das Knie. Trotzdem bin ich zuversichtlich. Vermutlich machen das die Glückshormone. Morgen solle ich vor dem Start wieder kommen und mich neu tapen lassen. Kirsten und ich warten auf die anderen. Ich trinke Refresher und schnabuliere ein paar Nüsse und Trockenfleisch. Dann überquert Stefan bei seinem Wüstendebut die Ziellinie. Auf einmal steht Hedwig (Kirstens Mama) neben uns. Sie ist leider ausgeschieden und wurde die Reststrecke gefahren. Sie hatte Kreislaufprobleme und litt unter Schwindel. Ich denke es war die richtige Entscheidung von ihr auszusteigen. Damit ist in der Wüste nicht zu spaßen. Auch Sascha musste sich leider ab Kilometer 32 fahren lassen. Er hat sich mehrfach übergeben. Alle anderen kommen nach und nach rein. Es ist eine schöne Atmosphäre. Alle klatschen einander ab. Ich will noch Interviews drehen. Leider stelle ich dabei fest, dass das Mikrofon kaputt ist. Am Abend vorher habe ich bereits festgestellt, dass meine aufblasbare Isomatte defekt ist. Irgendwie steht das hier alles unter keinem guten Stern. Was sich später bestätigen wird… Ach ja, die Interviews habe ich dann einfach mit der GoPro gedreht. Hätte ich mir schön viel Platz und Gewicht in der Tasche sparen können.

Sowieso hat man hier viel zu viel dabei. 18 Kilogramm sind erlaubt. Das ist zu viel Luxus und zu viel Wühlerei in der Tasche. Dann Abendessen und früh schlafen gehen.

Um 6:30 Uhr gehts auf die nächste Etappe. Das heißt spätestens um 5 Uhr aufstehen.

Tag 6

Guten Morgen Renntag zwei! Ach was würde ich mich freuen heute 50 km in meiner geliebten Wüste zu laufen. Ich habe auch nur zwei Blasen. Eine deutliche Steigerung zu Namibia. Dafür fühlen sich meine Beine an wie nach Tag vier der Namib und das ist gar nicht gut. Ich quäle mich aus dem Zelt, kann kaum gehen. Aber das läuft sich schon ein, versuche ich mir einzureden. Zähne putzen, frühstücken, Rucksack startklar machen und dann zur Physiotherapie. Ich bekomme ein neues Tape. Ich solle ihm sagen welches Problem das größte ist. Ich kann mich kaum zwischen Knie und Hüfte entscheiden. Ich wähle schließlich das Knie. Falsche Entscheidung, wie sich später rausstellen wird. Zusätzlich zum Tape soll ich meine Bandage tragen. OK, auch wenn es heiß ist, vermutlich sinnvoll. Ich humpel also zum Start. 25 km der 50 km Strecke sollen heute in tiefem, weichem Sand stattfinden.

Um 6:30 Uhr fällt der Startschuss. Ich laufe los. Allerdings nur knapp 100 Meter. Ich muss stoppen. Der Schmerz ist zu groß, sowohl im Knie als auch in der Hüfte. Ich gehe, bzw. schleiche weiter. Schon jetzt könnte ich heulen. Ich befürchte das wird heute nichts. Meine einzige Hoffnung, die Schmerztablette hat vielleicht noch nicht seine Wirkung entfaltet. Das komplette Feld entfernt sich von mir. Mit mir noch um die 10-12 anderen, die auch nur gehen. Zwei davon sind sogar hinter mir. Diese ganze Misere zieht sich weiter und weiter. Irgendwann muss die Tablette doch wirken! Ich komme kaum voran. Für die ersten 17 km brauche ich über vier Stunden. Mit dem Knieschmerz habe ich mich abgefunden. Das ist auszuhalten. Aber die Hüfte wird immer schlimmer. Jetzt zusätzlich auch an der rechten Seite. Einerseits ist das durch den Ausgleich des Knieschmerzes zu erklären und andererseits ist Crosstrainer Training halt einfach nicht das Selbe wie Laufen. Ich bekomme an jedem Checkpoint eine Behandlung. Die Physiotherapeuten hier sind echt gut und alle sind furchtbar nett und motivieren einen. Am zweiten Checkpoint will ich bereits aussteigen. Ich setze mich auf einen Stuhl. Erstmals fließen bei mir Tränen. Das ist der Punkt an dem mir klar wird, ich werde dieses Rennen definitiv nicht finishen. Vermutlich nicht einmal diese zweite Etappe. Ich habe mich doch so lange auf dieses Rennen gefreut, seit 3 Jahren darauf hingearbeitet. Alle anderen Läufe aus Angst vor Verletzungen abgesagt. Und meine Familie hat unter den Longruns am Wochenende auf mich verzichten müssen. An sie denke ich jetzt besonders. Wie gerne würde ich meine Frau und meine Kinder jetzt in den Arm nehmen. Das ultra x Team spendet mir Trost. Ich will es noch einmal versuchen. Stehe auf, gehe los und küsse das „Go Papa“ Armband und humpel weiter. Ab jetzt wird es ein Kampf. Ich bin Letzter. Habe ständig Angst dass mich der „Besenwagen“ einsammelt. Aber eigentlich macht das eh keinen Sinn mehr. Ich fange an darüber nachzudenken, ob ich mit dem Laufen komplett aufhöre. Seit 3 Jahren gibt es eigentlich nur Rückschläge. Meine einzige Motivation weiter zu machen ist es in dem Augenblick noch etwas Zeit für mich in der Wüste zu haben. Ich schließe dann doch kurzzeitig zu einem englischen Paar, Ben und Sarah, auf.

Ben motiviert mich. Er bewundere mich wie ich das hier trotz den Verletzungen soweit geschafft habe. Sarah steigt am dritten Checkpoint aus. Ich eigentlich auch. Ich habe keine Ahnung warum ich dann doch wieder weiter mache. Ab jetzt gehe ich gegen die Zeit. 2,5 Stunden hat man pro 8 km. Ich denke das schaffe ich sowieso nicht und werde dann aus dem Rennen genommen. Pustekuchen. Ich komme 10 Minuten vor der Cut off Zeit an Checkpoint 4 an. Hier ist leider keine Massageliege frei. Ich fülle mein Wasser auf und gehe weiter. Warum??? Ich weiß es selbst nicht. Aber ich bin nicht mehr Letzter. Dafür kommt jetzt die Mittagshitze mit ihrer vollen Wucht hinzu. Zwischen den wunderschönen Felsformationen ist kaum bis gar kein Wind. Dafür aber auch kein Schatten. Zusätzlich platzen mir zwei meiner mittlerweile acht Blasen auf. Die zwei Blasen an den Fußsohlen sind besonders unangenehm. Aber Blasen kommen und gehen. Die nerven nur. Das ist kein Grund zu meckern oder gar auszusteigen. Ich fange an Selbstgespräche zu führen. Ich verfluche mich selbst, dass ich nicht ausgestiegen bin. Dann fährt auch noch der Wagen an mir vorbei mit den Läufern auf der Ladefläche, die raus sind. Der Fahrer fragt ob ich einsteigen will. Ohne zu überlegen sage ich „no!“. Warum? I don’t know. Kurz vor Checkpoint 5 (Kilometer 41 / Ich bin bereits seit ungefähr 10 Stunden unterwegs) bin ich mir sicher. Jetzt steige ich definitiv aus. Aber ich habe nicht mit Ben gerechnet. Als er mich überholt, teile ich ihm meine Entscheidung mit. Er antwortet darauf: „Look at you, your injuries! You did it till here. You are a machine! You are such an inspiration for me.“ Dieser Satz scheint irgendwas mit mir gemacht zu haben. Also lege ich mich erneut auf die Massagebank. Ich verlasse den Checkpoint gerade noch rechtzeitig. Natürlich wieder als Letzter. Aber mein Schritt ist deutlich schneller. Ich will die Zeit nutzen bis der Schmerz wieder schlimmer wird. Die Behandlungen lindern den Schmerz immer für die ersten 1-2 Kilometer. Mit positiven Gedanken versuche ich motiviert zu bleiben. Ich halte die „pace“ ziemlich lange durch. Die Hälfte bis zum letzten Checkpoint ist geschafft. Fünf Starter kann ich sogar überholen. Ich will das Ding jetzt finishen. Jetzt kommt sogar etwas Schatten. Direkt vor mir laufen Kamele über den Weg. Der letzte Checkpoint ist nur 1,5 km vor dem Ziel. Ich fülle mir nur eine der beiden Flaschen auf und gehe direkt weiter. Dass ich dabei noch zwei Frauen überholt habe ist mir egal. Ich will einfach nur dass diese Qual ein Ende hat. Ich werde jubelnd empfangen. Mir laufen die Tränen runter. Erleichterung, Stolz, Erschöpfung aber vor allem bin ich unendlich traurig, weil ich weiß, dass es das mit diesem wunderschönen Wüstenrennen hier in der Wadi Rum war. Und ich wäre so gerne durch die engen Canyons gelaufen und hätte so gerne das abgerufen, was ich eigentlich kann. Aber es hat wieder einmal nicht geklappt. So ist es heute mit knapp 12 Stunden Platz 101 geworden. 20 Starter sind bereits ausgeschieden. Eine ziemlich hohe Quote für Tag 2. Ich bin offiziell noch dabei, werde aber morgen vor dem Start das Handtuch werfen müssen.

Ich schleppe mich zum Zelt. Feierabend. Das eigentlich schöne an solchen Wüstenläufen ist neben dem Rennen vor allem das stundenlange alleine mit sich selbst sein. Das ungestörte nachdenken können. Dinge verarbeiten. Ich kam dazu nicht, wollte um meine Mam trauern, wollte an meinen Papa denken, wollte zu mir finden. Die letzten Jahre waren nicht leicht. Ich wollte Kraft schöpfen. Aber ich war fast ausschließlich mit mir und meinem Schmerz beschäftigt. Das ist nicht das was ich wollte. Wie ich damit jetzt umgehe, weiß ich noch nicht. Ich muss das alles erst mal eine Weile verarbeiten.

Kirsten ist wieder erste Frau, Sascha hat aufgrund Übelkeit das Camp verlassen und alle anderen Deutschen haben es geschafft. Wolfgang, unser Schweizer, steigt morgen auch aus. Achillessehnenbeschwerden.

Tag 7

Eine kurze Nacht. Um 4 Uhr ist Start. Ohne mich. Mein Herz und mein Kopf würden gerne, mein Körper leider nicht. Ich stehe trotzdem auf. An Schlafen ist sowieso nicht zu denken. Wenn man schon um neun Uhr schlafen geht ist 2:30 Uhr aufstehen gar nicht so schlimm. Ich mache mir Spaghetti Bolognese. Habe ich um die Uhrzeit auch eher selten gegessen. Dann gehe ich wehmütig mit zur Startlinie.

Wie immer lasse ich mir meine Traurigkeit nicht anmerken. Ich mache sowas immer gerne mit mir alleine aus. Spreche ungern über Gefühle. Vielleicht einer meiner größten Fehler. Ich verabschiede mich von meinen Freunden und vom Rennen. Sorry Leute, aber letzteres fällt mir in dem Fall schwerer. Euch sehe ich ja bestimmt mal wieder. 3,2,1 Go! Jetzt ist es offiziell. DNF (Did Not Finish). Zurück ins Beduinen Zelt und langsam die Tasche packen und noch ein bisschen erholen. Um 7 Uhr muss ich mich dann entscheiden. Zurück zum Hotel oder noch eine Nacht im nächsten Camp verbringen. Ich entscheide mich für das Hotel. Das hier würde mich fertig machen. Zuschauen und selbst nicht können. Nö! Außerdem müsste ich dann am nächsten Tag sowieso zurück. So sind die Regeln. Außerdem erhoffe ich mir einen früheren Rückflug zu bekommen um meine Liebsten schnell in den Arm nehmen zu können. Wir stehen zu neunt bei den Jeeps, die uns in das Wüstendorf fahren sollen.

Taschen aufladen, auf die Ladefläche kraxeln und los gehts. Tschüss Wadi Rum, tschüss meine geliebte Wüste. Ich werde die Stille, die Weite, das einfache Leben und die Freiheit, die es nur hier gibt, vermissen. Im Wüstendorf holen uns drei Taxis ab. Jeder muss 50 JD zahlen (Um die 70 Euro). Im schicken Race Hotel angekommen bekommen wir die Zimmer. Erst mal duschen, Gepäck sortieren und dann hoch aufs Roof Top. Was für ein Kontrast! Vom Nötigsten zur schicken Luxus Bar mit Pool über den Dächern der Stadt in wenigen Stunden.

Dort treffe ich drei meiner Leidensgenossen. Sie scheinen kaum getroffen vom Ausscheiden. Ich kann es ehrlich gesagt immer noch nicht greifen. Wir unterhalten uns gut. Auch wenn mein Englisch etwas eingerostet ist. Es ist doch noch ein schöner Nachmittag. Ich plane meinen weiteren Reiseablauf und gehe schlafen. In einem richtigen Bett. Das mit dem früheren Flug wird nichts. Hätte auch nichts gebracht. Meine Familie ist sowieso nicht da. Sie sind in den Bergen und haben hoffentlich eine schöne Zeit. Für mich ist es vielleicht auch besser noch ein paar Tage in diesem so anderen interessanten Land zu sein. Ich muss das hier mit positiven Erlebnissen abschließen.

Tag 8

Ich habe gut geschlafen. Auch mal was Schönes. Meine erste Amtshandlung: Verarztung der Füße. Acht Blasen. Einmal aufstechen und tapen bitte.

Dann versuche ich aufzustehen. Autsch! Wo tut es am meisten weh? Füße, Wade, Knie, Hüfte? Keine Ahnung! Egal. Hatte heute eh nicht vor laufen zu gehen. Ich hau beim üppigen Frühstücksbuffet ordentlich rein. Parallel läuft Etappe 4. Salameh, der Führende, und Kirsten werden vermutlich schon knapp die Hälfte der 49 km hinter sich haben. Andere kommen vielleicht gerade am Checkpoint 1 an. Mittlerweile sind 37 Starter ausgeschieden. Ich chille nochmal auf dem Dach am Pool.

Meine Gedanken kreisen um den Lauf aber auch um das was mich hier in Jordanien noch erwarten wird. Ich bin eigentlich recht positiv gestimmt. Um 12 Uhr muss ich dann auschecken. Auto und Apartment ist für die nächsten Tage gebucht. Ich fahre mit einem sehr netten Taxifahrer, der mir ein gutes Angebot gemacht hat, zum Flughafen um dort mein Auto zu holen. Der Taxifahrer kauft mir ein kaltes Wasser und wir unterhalten uns über unsere Kinder und über Fußball. Er ist Bayern München Fan. Beinahe wäre ich ausgestiegen.

Mit meinem Leihwagen gehts dann zum Apartment. Einfach aber praktisch ist das hier. Doch wo ist die Dusche? Nach mehrfachen Umschauen entdecke ich den Duschkopf direkt über der Toilette. OK. Wie auch immer das funktionieren soll. Mal sehen, ob ich das ausprobieren will. Ich mache mir ein Travellunch und starte danach eine Tour durch die Berge und Dörfer. Kontrastprogramm zum Trubel in Amman.

Ich schaue mir in Iraq el Amir Höhlen aus dem 5.Jahrhundert vor Christus an, die einst in den Fels geschlagen wurden.

Sie liegen oberhalb des ruhigen, idyllischen Ortes. Dann geht es zur Sklavenburg aus der hellenistischen Zeit. Die Ruine ist ziemlich gut erhalten. Die Burg wurde 2000 vor Christus erbaut.

Ich bin ganz alleine hier. Das Tor steht offen, also gehe ich rein. Dann kommt ein alter Mann. Er sagt nur: „One JD.“ Ich gebe ihm den Schein und nicke ihm freundlich zu. Eigentlich seltsam, dass ich hier alleine bin. Es ist ein wirklich imposantes Gebäude. Anschließend fahre ich weiter. In Salt gehe ich essen und schlendere über den Markt. Es ist bereits dunkel. Viele Neonlichter und Muezzin Rufe. Ich glaube ich bin hier heute der einzige Tourist. Ich habe das Gefühl richtig in das Land einzutauchen. Mittlerweile gefällt mir sogar die orientalische Musik. Die 80.000 Einwohner Stadt Salt galt früher übrigens als kulturelle und politische Hauptstadt. Der wichtige Handelsknotenpunkt hat seinen orientalischen Charme vollkommen behalten. Schon vor der Steinzeit hatten sich hier Siedler niedergelassen. Ich habe wieder viel erlebt und habe zwischendurch immer wieder an das Rennen gedacht. Heute wäre die schönste Etappe, durch die Schluchten. Aber ich denke auch immer wieder: Eigentlich macht mir das Rumreisen auf eigene Faust auch richtig Spaß. Ein bisschen mehr Land und Leute, statt Laufen, Land und Leute. Eigentlich ganz OK. Ach ja, die Beine schmerzen noch. Das wird wohl noch eine Weile dauern. Erholung ist vermutlich wichtig. Dann lege ich mich mal hin.

Tag 9

Erstmal schön ausschlafen. Habe gestern im Bett noch einige meiner Filmaufnahmen angeschaut. Oh mein Gott, habe ich gelitten. Jetzt checke ich noch die Ergebnisse vom Rennen und fahre los in Richtung Jerash. Heute läuft in der Wadi Rum die letzte Etappe. Kirsten führt souverän die Frauenwertung an. Viktor und Tatjana, Matthias und Stefan und natürlich Jerry sind noch im Rennen. Ich halte derweil nicht an einem Checkpoint sondern an einem „Supermarkt“ und quäle mich wie ein alter Mann aus dem Auto. Bei uns würde sich das eher Kiosk nennen. Viele davon haben heute zu. Auch der im Erdgeschoss meines Apartments. Vielleicht ist hier freitags Ruhetag. Mmh? Egal, mit frischem Wasser und einem Schokocroissant geht die Fahrt weiter. So eine Massage würde mich jetzt auch weit nach vorne bringen 😉 Irgendwie macht mir das Autofahren hier total Spaß. Es gibt weniger Regeln. Es ist natürlich etwas chaotisch, dafür ist man viel aufmerksamer. Zwei Spuren zu viert nebeneinander. Blinker existiert nicht, Abstand auch nicht. Hoffentlich kann ich mich da in Deutschland wieder schnell umgewöhnen. Ich komme in Jerash an und parke auf dem freien Parkplatz der historischen Stätte. Es ist weltweit der besterhaltenste Ort aus dem römischen Reich. Es gilt als die zweitwichtigste Sehenswürdigkeit Jordaniens. Und es ist wirklich beeindruckend.

Hier stehen Kirchen, zwei Theater, Torbögen, eine Prachtstraße und vieles mehr. Nicht wie üblich nur ein paar Säulen. Es ist wirklich ein kompletter Ort. Ich mache viele Bilder und verbringe über 3,5 Stunden hier inklusive kleinem Ritt auf einem Pferd. Leider wurde ich dabei etwas übers Ohr gehauen. Wollte dem Halsabschneider etwas Bakschisch geben. Er wollte allerdings eine etwas andere Summe. Wir haben uns dann schließlich geeinigt. Bzw. er hat sich geeinigt und ich wollte keinen Stress.

Danach gönne ich mir einen Restaurantbesuch mit unglaublich leckerer Minz-Limonade. Die gibt es hier in Jordanien überall. Ich sitze auf einer schönen Dachterasse mit Blick ins Land.

Schließlich breche ich gut gesättigt auf, Richtung Ajloun, eine Ortschaft hoch oben in den Bergen. Es liegt auf 1000 Metern. Auf dem Gipfel steht die Qala’at ar-Rabad, eine gut erhaltene Burganlage. Leider kann ich sie nur von außen sehen. Ich bin zu spät um rein zu gehen. Bereits geschlossen. Dafür kann ich den wundervollen Ausblick hier oben beim Sonnenuntergang genießen.

Ich denke an meine Mam und mein Dad. Viel zu selten habe ich solche ruhigen Augenblicke. Es gibt einfach so viel zu entdecken und unternehmen. Zum Nachdenken bleibt hier auf den Straßen auch keine Zeit. Man muss stets hellwach sein. Wenn man im Dunkeln fährt, gilt das noch mehr. Mein Reiseführer rät sogar davon ab. Völlig unverhofft kommen hier immer wieder Bremshubbel. Wenn man die zu schnell nimmt, beschädigt man das Auto. Außerdem stehen immer wieder einfach so Autos oder Obstverkäufer auf der rechten Spur. Auch auf den „Autobahnen“. Ich komme heil im Apartment an und sehe, dass Kirsten den ultra x Jordan gewonnen hat. Ich habe daran zu keinem Zeitpunkt nach der ersten Etappe gezweifelt. Aber man sollte immer demütig bleiben, hat mir einst Christoph Harreither (Läufer aus Österreich) gesagt. Jeder Schritt kann der letzte sein. Damit hat er sicherlich recht und das gilt nicht nur für Wüstenläufe sondern auch für das Leben. Wir sollten uns dessen immer bewusst sein und jeden Augenblick genießen, so abgedroschen das auch klingen mag. Kirsten hat es jedenfalls geschafft. Eine unglaubliche Leistung! Auch die anderen noch verbliebenen haben das Ding in der Tasche oder besser gesagt die Medaille um den Hals. Ob ich doch nochmal in die Wadi Rum zurück kommen sollte? Morgen fahre ich erst mal in die Felsenstadt Petra. Vielleicht treffe ich ja dort die anderen Läufer nochmal…

Tag 10

Punkt 5 Uhr. Ein Gebetsruf holt mich aus dem Tiefschlaf. Gestern war das doch auch schon um 5 Uhr. Das war wohl dann doch kein Versehen. Aber wer steht denn um diese unmenschliche Zeit auf um zu beten? Das Ganze findet direkt neben meinem Fenster statt. Zum Glück kann ich nach 15 Minuten Lärm nochmal einschlafen. Sorry Freunde, aber als Lärm empfinde ich das nun mal, wenn es mich gefühlt mitten in der Nacht aus den Federn holt. Tagsüber ist das ja was anderes. Zumindest wenn sich nicht mehrere Muezzin Rufe aus verschiedenen Richtungen vermischen. Das kommt leider auch oft genug vor. Diese melodischen Gebetsrufe gehören ja auch irgendwie dazu und vermutlich werde ich sie zu Hause fast schon vermissen. Mein Wecker klingelt um 7 Uhr. Das ist übrigens ein Geräusch, das ich viel mehr als unangenehm empfinde, egal welch lieblichen Klang ich auch einstelle. Ich mag es einfach nicht geweckt zu werden. Aber heute steht eines der sieben Weltwunder auf dem Programm. Die über 2000 Jahre alte antike Felsenstadt Petra. Das ist genug Motivation das Bett zu verlassen. Ohne Frühstück ins Auto und los gehts! Gut 2,5 Stunden Fahrzeit. Immer geradeaus durchs Nichts. An mehreren Buden versuche ich Fladenbrot und Humus zu kaufen. Eigentlich soll es das überall geben. Erst als ich ein Foto davon im Internet suche und es einem Verkäufer zeige, komme ich weiter. Im Supermarkt gegenüber bekomme ich das. Endlich! Wäre fast verhungert. Ich stelle fest, dass mein Benzin nicht reichen wird und hoffe auf eine Tankstelle irgendwo hier im Nirgendwo. Wann habe ich denn die letzte gesehen? Das ist eine ganze Weile her. Ich mache mir langsam etwas Sorgen. Vielleicht ist es genau das was dieses Freiheitsgefühl beim Laufen ausmacht. Man muss sich nur um sich selbst kümmern, um nichts anderes. Kein Gefährt was gepflegt oder repariert werden muss. Man braucht keinerlei Hilfsmittel. Alles dreht sich nur um seinen eigenen Körper, seine persönlichen Gedanken und Gefühle. Ich male mir aus, dass mein Auto liegen bleibt. Was soll ich denn dann tun? Hier draußen spricht kaum ein Mensch Englisch. Ich habe keine Nummer an die ich mich wenden könnte. Falls ich überhaupt Empfang habe. Das Wasser würde auch nicht allzu lange reichen. In dem Moment halte ich mich für sehr naiv. Aber muss man das nicht manchmal sein um echte Abenteuer zu erleben? Und sind es nicht diese Abenteuer, diese vermeidlich unvernünftigen Aktionen, an die wir uns ein Leben lang erinnern? Dann endlich, eine Tankstelle! Aber warum ist die von Soldaten mit Maschinengewehr im Anschlag bewacht? Ich werde weggeschickt. Scheint eine militärische Einrichtung zu sein. Ein paar Kilometer weiter dann endlich eine zivile Tankstelle und zwar gleich drei hintereinander. Ich atme auf. Dann mein neues Lieblingslied im Radio.

Ich drehe die Musik auf und freue mich auf den Tag. Etwa eine Stunde bevor ich mein Ziel erreiche komme ich in eine Polizeikontrolle. „Passport please!“ Nachdem ich ihnen erzähle wo ich her komme und wo ich hin will, lassen sie mich weiter. Puh! Dort angekommen spricht mich ein junger Mann an, ob ich nicht lieber vom Hintereingang aus Petra besichtigen möchte. Eigentlich schon. Ich habe schon mehrmals gehört, dass das viel besser sein soll. Nur so hat man die Möglichkeit an einem Tag alles zu sehen. Sonst müsste man 7 km rein laufen und wieder 7km zurück. Aber auch 7 km alleine vom Hintereingang zum Haupteingang scheinen mir viel mit meinem Knie und meiner Hüfte. Und dann will er noch 15 JD dafür. Ich überlege eine Weile. Dann versuche ich einen Mitfahrer zu finden, dass wir uns die Kosten teilen können. Vergebens! Trotzdem entschließe ich mich für die gute Variante. Ich bin ja schließlich nicht ständig hier. Der junge Mann spricht gut Englisch, zeigt mir seine Lieblingsmusik und erzählt mir Dinge über das Mafiadorf, durch welches wir fahren.

Wir kommen wieder in eine Polizeikontrolle. Falls sie fragen soll ich sagen: „Wir kennen uns schon länger und sind Freunde.“ OK, nicht gerade vertrauenserweckend. Mich überkommt schon wieder das Gefühl etwas naiv an die Sache rangegangen zu sein. Aber ich fühle mich nicht unwohl dabei. Komischerweise bin ich ganz entspannt. Trotzdem bin ich erleichtert, dass sie nicht danach fragen, ich kann so schlecht lügen. Die Polizisten überprüfen unsere Pässe. Nach sich ziehenden fünf Minuten dürfen wir weiter fahren. Am Hintereingang angekommen erklärt er mir noch wie es weiter geht, wo ich hin muss etc… Ich kaufe ein Ticket für einen Shuttle, laufe fünf Minuten und dann werden wir etwa 3 km durch die Wüste zum Ausgangspunkt gefahren.

Mit auf der Jeep-Bank sitzen ein italienisches Pärchen, eine Frau aus Peru mit ihrem Freund aus Aachen. Er interessiert sich sehr für meinen Wüstenlauf. Dann gehen wir anfangs gemeinsam durch eine unwirkliche Welt.

Es ist still, es ist unglaublich schön und faszinierend. Eine Mischung aus Alpen und Mondlandschaft. Über 1100 Meter hoch mit tiefen Schluchten. Rot-graue, gelbe und raue schwarze Felsen. Ich komme aus dem Staunen nicht raus. Wandern ist auch schön. Man muss nicht immer rennen. Vielleicht ist das meine neue Leidenschaft. Die Anderen trinken an einem Bergzelt einen Saft. Ich gehe weiter.

Ich liebe es ganz alleine durch die Natur zu gehen. Nach etwa einer Stunde Wanderung erreiche ich das erste Highlight von Petra, die Monastery aus dem ersten Jahrhundert. Ich bin überwältigt. Dieses in den Berg geschlagene Gebäude ist riesig. Viel Größer als ich es mir vorgestellt hätte. Knapp 50 m hoch.

Hier sind kaum Menschen. Die meisten gehen am Haupteingang rein und kommen gar nicht bis hier her. Außerdem gehe ich gegen den Strom und nicht mit der Masse. Das mache ich ganz gerne mal. Überall sind kleine Höhlen bzw Berghäuser und tolle Felsformationen. Dann geht es 900 Stufen nach unten. Den Weg flanken unzählige Souvenirshops. Meine Hüfte und mein Knie schmerzen. Treppen nach unten gehen geht wirklich gar nicht. Treppen nach oben scheint aber auch anstrengend zu sein. Jedenfalls sagen das die Gesichter der hunderten von Touristen, die mir entgegen kommen. Ich erreiche ziemlich angeschlagen das Zentrum von Petra. Spätestens jetzt ist klar, das war definitiv die richtige Entscheidung das Rennen abzubrechen. Gehen fällt mir mittlerweile mit dem Hüftschmerz echt schwer. Ich überlege fast auf einen der Esel der Mafiamänner zu steigen. Um die 6 km bin ich bisher unterwegs.

Hier im Zentrum ist schon mehr los. Es gibt Cafes, etliche Souvenirshops, Einheimische die Esel oder Kamele zum Transport anbieten und nebenbei auch Sehenswürdigkeiten. Alte Säulen, eine Prachtstraße und Bauten. Fast schon Reizüberflutung. Vorbei am Indiana Jones Drehort und einem in den Fels geschlagenen Theater erreiche ich die Hauptattraktion, das Treasury. Wow!

Leider ist hier zu viel Trubel für diesen speziellen Ort. Trotzdem versprüht dieses Bauwerk einen Zauber. Ich schieße ein paar Fotos und setze mich. Ich verweile hier eine Weile und lasse „meine Seele baumeln“, wie es einst meine Tochter sagte. Zum Hauptein- und Ausgang geht es durch einen engen wunderschönen Canyon.

Ich treffe zufällig die Pärchen wieder mit denen ich gestartet bin. Völlig am Ende erreiche ich nach 6 Stunden mein Auto wieder. Was für Eindrücke! Das ist wirklich mit das Unglaublichste was ich je gesehen habe. Sowohl von der Landschaft als auch diese Felsenbauwerke. Ich habe das Gefühl ich werde nochmal herkommen, mit meiner Frau und ohne Verletzung. Irgendwann…

Tag 11

Heute klingelt der Wecker noch früher. 4:30 Uhr. Noch bevor der Muezzin das Mic checkt. Ich habe am Abend schon alles vorbereitet, so dass ich nur schnell Zähne putzen und mich anziehen muss. Dann fahre ich zum Flughafen. Ein letztes Mal meine mittlerweile liebgewonnene orientalische Musik. Ein letztes Mal Autofahren wie man möchte. Apropo, hoffentlich geht bei der Autorückgabe alles glatt. Das tut es. Ich muss nichts nachzahlen. Auch der Check in und die Kontrollen laufen. Für die letzten Dinar kaufe ich mir einen Donut. Dann treffe ich Viktor und Tatjana. Sie sind im selben Flugzeug. Ich freue mich sehr sie nochmal zu sehen. Sie berichten mir noch etwas vom Rennen. Schade, dass ich das nicht miterleben konnte. Aber trotzdem bin ich glücklich, denn auch so konnte ich unvergessliche Erlebnisse und Abenteuer sammeln. Diese Reise werde ich wohl nie vergessen.

Spanische Steilküsten Trails

Einer meiner längsten Vorbereitungsläufe. Das wusste ich aber zu dem Zeitpunkt, als ich das Video abgebrochen habe, noch nicht. Es wurden 37km. Am Ende ging mir das Wasser und die Energie aus. Aber es war trotzdem ein wundervolles Erlebnis. Tolle Trails, tolle Ausblicke und Sonnenschein. Das erwartet mich auch nächste Woche in Jordanien. Think positiv!

Obst-Strand-Run

Ein Filmchen aus der Vorbereitung für den ultra x Jordan. In 2 Wochen geht der Flieger und ich bin immer noch nicht 100% sicher, ob ich starten kann. Die Form könnte sicherlich besser sein. Jeden Tag Crosstrainer statt Laufen 🙁 Aber das ist halt so. Ein drittes Mal Vorfreude auf dieses Abenteuer und dann wieder nicht zu starten wäre wirklich sehr schade aber ich bin guter Dinge, dass es diesmal klappt.

Ach war das schön! Ein Longrun diesen Sommer in Spanien an der Costa Brava.

Nackte Tatsachen auf Rab

Eine nackte Tatsache ist, dass 2021 nicht mein Laufjahr war. Ich habe oft versucht wieder durchzustarten und oft wieder abgebrochen. Aber das heißt nicht, dass es gar keine Laufabenteuer gab. Auch wenn es nur kleine waren. Aber es gab eine Premiere und das war eben diese – im wahrsten Sinne – nackte Tatsache auf der schönen Insel Rab in Kroatien:

Home2Home – Philipp Jordan – Utrecht nach Karlsruhe

Philipp Jordan (Bekannt aus dem Podcast: http://www.fatboysrun.de) läuft selbst supported mit einem Benpacker von seiner Heimat Utrecht in den Niederlanden in seine alte Heimat Karlsruhe. Knapp 700 km am Rhein entlang.

14 Tage Laufen – Schlafen – Laufen

Dabei sammelt er Spenden für die Rheumaforschung.

Ich habe daraus einen Film gemacht und den gibt es hier: